Was man mit 150 Instrumenten alles anfangen kann demonstrierte die Band(e) bei ihrem Auftritt. Musik aus Duschkopf, einem gewöhnlichen badischen Gartenschlauch „Schlauchophonium alemannorum hortensis“, oder aus der Gurkentrompete, gespickt mit urwüchsigem badischem Humor, begeisterte die Zuschauer.
Kein Wunder, dass die „Schwoba“, der „Erzfeind“, nicht immer gut weggekommen sind. Nur „bi de Instrumente halte mers wie d’Schwoba, Hauptsach s’koscht nit viel“.
Bei den „Gälfiäßlern“ sind das sogar mehrere, die sich ganz wundersam zu stimmigen Melodien zusammenfinden. Dabei war das musikalische Repertoire ziemlich umfangreich. Mittelalterliche Musik auf Krummhörnern gehörte genau so dazu, wie meist als Lumpenlieder daher kommende Volksmusik neben jazzigen Stücken oder sogar rockigen Klängen.
Bei fast jedem Stück stand im Mittelpunkt ein einzigartiges Musikinstrument, um das sich herum das Thema rankte. So fand die Insulinspritze selbstverständlich medizinisch, mit „Dr. Schiwago“ in der „Musiktherapie“ Verwendung. Die Spazierstöcke wurden dagegen multifunktional am Wanderlied „das Wandern ist des Müllers Lust“ eingesetzt, mal in ihrer eigentlichen Funktion als Wanderstock, im Handumdrehn aber auch als Blasinstrument.
Ein besonderes Erlebnis war die „Weinpanschflöte“, eine überdimensionale Panflöte aus Weinflaschen, mit der die „Gälfiäßler“ eine Cover-Version von McCartneys „Yesterday“ zum Besten gaben, die sich gemäß des Instrumentes in der alemannischen Version um den Alkohol drehte, mit dem aussagekräftigen Refrain „geschter noch, hab ich gsoffe wia a Loch.“ Besonders heiß ging es im ungarischen Beitrag her, bei dem als Höhepunkt aus der Posaune sogar Flammen loderten.
Das Publikum jedenfalls hatte einen Riesenspaß und machte begeistert mit. Ungern nur ließ man die Gruppe von der Bühne und sparte demzufolge auch nicht mit Applaus.
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